Ehrenamtliche besonders schützen

Gruppenfoto mit Swantje Sperling und KV-Mitgliedern
Die grüne Landtagsabgeordnete Swantje Sperling (erste Reihe, links) nahm sich nach der Veranstaltung noch Zeit für die Mitglieder des grünen KV Heilbronn. Foto: GRÜNE KV Heilbronn

Swantje Sperling nahm an Podiumsdiskussion in Heilbronn teil

Auf Einladung von Autor und Veranstalter Gunter Haug nahm die grüne Landtagsabgeordnete Swantje Sperling an einer Podiumsdiskussion aus der Veranstaltungsreihe „Wehret den Anfängen“ teil. Gemeinsam mit Vertreter:innen der Polizei, SPD und DIE LINKE diskutierte sie zum Thema „Bedrohung im Wahlkampf“. Als kommunalpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist sie nah dran an der Arbeit der Ehrenamtlichen und konnte so aus ihrem reichen Erfahrungsschatz berichten.

Nach der Begrüßung der Gäste ging Gunter Haug zunächst auf den furchtbaren Angriff in Mannheim ein und gedachte dem dabei getöteten Polizisten Rouven L. Im Anschluss ergriff der Heilbronner Polizeipräsident Frank Spitzmüller das Wort und berichtete von der Stimmung in seinem Kollegium, bevor er mit seiner Einschätzung zur Kriminalentwicklung den Einstieg in die Podiumsdiskussion eröffnete.

Soziale Medien als Echokammern

„93 Prozent der Menschen, die sich in der Politik engagieren, tun dies ehrenamtlich“, berichtet Swantje Sperling. Gerade sie gelte es besonders zu schützen. Die Grünen haben daher im Laufe des Wahlkampfes zahlreiche Seminare und Veranstaltungen angeboten, um ihre Mitglieder für den Umgang mit Konfliktsituationen zu schulen.

Letztendlich habe man jedoch noch keinen guten Weg gefunden, mit der wachsenden Aggression umzugehen. Das Grundproblem sei, dass mehr und mehr Menschen Staatlichkeit ablehnten. „Das Narrativ ist: Der Staat funktioniert nicht mehr. Das stimmt nicht“, so Sperling weiter.

Über die Ursachen dafür diskutiere das Publikum, unter dem sich auch zahlreiche Mitglieder des grünen Kreisverbands Heilbronn befanden, rege. Insbesondere Social Media wurde kritisch betrachtet. Dort entstünden Echokammern, in denen sich radikale Positionen verstärken können. Eine stärkere Regulierung von Meta, X und Co., wie sie im geplanten europäischen Digital Services Act vorgesehen ist, wurde daher von vielen Anwesenden begrüßt.

Viele persönliche Geschichten aus dem Publikum zeigten jedoch auch: eine starke, couragierte Zivilgesellschaft wirkt – und natürlich: wählen gehen!